In unmittelbarer Umgebung um die Stadt Domfront liegen die Obstgärten. Der starke Bestand an Birnen verleiht dem Calvados Lauriston die ihm eigene Typizität, die gekennzeichnet ist von frischen, sehr präsenten Fruchtaromen. Zur Ernte im Herbst schlägt man mit langen Stangen in die Apfel- und Birnbäume, damit die reifen Früchte sich lösen und herunterfallen. Dann sammelt man sie direkt vom Boden auf.

Die Früchte werden mit einer mechanischen Raspel zerkleinert. Das so gewonnene Fruchtfleisch kommt in die Presse, wo es in Jutetücher gepackt und zu mehreren von Holzrosten getrennten Lagen geschichtet auf herkömmliche Weise ausgepresst wird.

Der aus der Presse abfließende Apfel- und Birnensaft wird in Holzfässer abgezogen, in denen sich in den kalten Wintermonaten eine langsame alkoholische Gärung vollzieht. Dabei wandelt sich der Zuckergehalt des Saftes allmählich in Alkohol um, und der Cidre beginnt zu perlen.

Nach ein paar Monaten enthält der Cidre keinen Zucker mehr, er ist "trocken" geworden und kann nun in einem einzigen Brennvorgang in der Destillierkolonne gebrannt werden, aus der der farblose und nach Apfel und Birne duftende Obstbrand heraustropft.

In den 1962 angelegten Reifekellern sind die Fuder und Eichenfässer aufgereiht. Es werden nur alte Fassbestände benutzt, denn wiederverwendete Fässer eignen sich am besten, die Fuchtaromen dauerhaft zu erhalten. Dabei handelt es sich mehrheitlich um kleine Fassgrößen, weil sie das Atmen des Fassinhalts und seinen Holzkontakt begünstigen. Auf diese Weise erfährt der Calvados seine gleichmäßige Alterung und nimmt im Laufe der Zeit eine natürliche Bernsteinfarbe an; zugleich reift er zu wunderbarer Finesse und nachhaltiger geschmacklicher Länge. Die Aromen der frischen Früchte vermählen sich mit den Noten von kandierten Früchten und Gewürzen. Der Calvados gewinnt an Konzentration und Körper.